Das Kopfschütteln der Woche

Es ist nun schon einige Zeit her, aber um unsere neue Rubrik „Das Kopfschütteln der Woche“ zu etablieren vielleicht doch ein einprägsames Beispiel, was mich echt traurig gemacht hat.

Da bin ich an einem herbstlichen Sonntag an einem Ausflugspunkt spazieren und bekomme mit, wie ein älteres Ehepaar mit dem Auto ankommt – im Wagen ein wunderschöner Rhodesian Ridgeback. Ein Rüde, der seine Besitzer aufmerksam anschaut und freudig erwartet, endlich aus dem Kofferraum zu kommen. Frauchen macht sich nach dem Aussteigen erst einmal die Haare und Herrchen öffnet den Kofferraum und die feste Hundebox und klickt die Leine ans Halsband. Endlich kann der Rüde raus, schüttelt sich, reckt und streckt sich und schnüffelt sich in der neuen Umgebung zurecht.

Der frische Herbstwind bringt mit Sicherheit allerhand tolle Duftmarken mit sich. Herrchen hält die Lederleine ums Handgelenk und wurschtelt noch was am Kofferraum. Zeit für den Hund, die Blase zu leeren – die Fahrt scheint lang genug gewesen zu sein. Zum Glück befindet sich in erreichbarer Entfernung ein kleiner Felsbrocken, an den es sich wunderbar pinkeln lässt. Wasser marsch! In der Zwischenzeit ist Herrchen mit dem Kramen fertig, schließt die Heckklappe, wischt mit dem Finger noch ein wenig Dreck am Lack weg und … zieht ohne seinen Hund eines Blickes zu würdigen an der Leine und geht mit Frauchen los.

Sein Rüde – noch längst nicht fertig mit dem Geschäft – hüpft pinkelnd auf drei Beinen der Leine hinterher. Wie unangenehm! Wehe dem, einer würde Herrchen vom Pott holen und hinter sich herschleifen …

So viel zum Thema „Höflich und freundlich“ und „Verstehe deinen Hund“ …

Für mich das Kopfschütteln der Woche.

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